Reflexzonentherapie

 

Es gibt am Körper verschiedene Systeme von Reflexzonen, die mit Organen in Verbindung gebracht werden können und einen indirekten, autoregulativen Zugriff ermöglichen.

 

Am bekanntesten sind vermutlich die Fußreflexzonen, die sich auch in ähnlicher Form an den Händen finden.

 

Ich arbeite mit Fußreflexzonentherapie (FRZ) der Schule Hanne Marquardt, die nach ausführlicher Anamnese und Befunderhebung sehr gezielt und systematisch Impulse zur Selbstregulation setzt. Dabei werden nicht nur belastete, d.h. bei Untersuchung schmerzhafte Zonen, behandelt, sondern auch Bereiche, deren Behandlung aus einem größeren funktionellen Zusammenhang heraus sinnvoll erscheint. So würden wir z.B. bei stress-abhängigen Beschwerden immer auch die Zonen des Hormonsystems betrachten, da zwangsläufig ein Ungleichgewicht der Nebennierenhormone (Cortison, Adrenalin) entsteht.

Wir arbeiten mit tonisierenden (anregenden) und sedierenden (dämpfenden) Techniken, um die Selbstregulation des Organismus zu unterstützen. Darüberhinaus gibt es eine Reihe von ausgleichenden Griffen, die dem Körper helfen, die Reize zu verarbeiten. Die Behandlung belasteter Zonen ist nicht immer angenehm. Deshalb ist eine enge Kommunikation zwischen Therapeutin und Patient wichtig, um individuelle Belastungsgrenzen auszuloten und zu respektieren.

 

 

Die Bindegewebsmassage (BGM) arbeitet mit Zonen v.a. am Rücken bis über die Schultern und Hüften, die durch ihren Zustand (z.B. Aufquellungen oder Verklebungen) sowohl wertvolle Hinweise für den Befund liefern, als auch hoch effektiv in der Therapie genutzt werden.

 

Der Holländer Fons Veraart, einer der ersten Schüler von H. Marquardt und mit über 30 Jahren Therapie- und Lehr-Erfahrung ein großartiger Dozent, hat die Kombinationstherapie aus FRZ und BGM entwickelt und erforscht. Dabei wird innerhalb einer Behandlung im Wechsel am Rücken und an den Füßen gearbeitet, so dass sich die Impulse gegenseitig verstärken. Außerdem ist eine ständige Erfolgskontrolle durch das Abgleichen der Veränderungen in beiden Bereichen möglich.

 

Ich selbst habe dieses Repertoire noch um Techniken aus der Manuellen Lymphdrainage (MLD) erweitert. Im laufe der Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei starken Bindegewebsverklebungen die konventionellen Griffe der BGM für manche PatientInnen zu intensiv und schmerzhaft sind, um Entspannung zu bewirken. Die MLD arbeitet dagegen mit sehr sanften Verschiebe-Griffen, die zum einen meist als sehr angenehm empfunden werden und zum anderen durch die Aktivierung des Lymphflusses eine sehr effektive Mobilisation und Lösung des Gewebes ermöglichen. Gleichzeitig wirkt MLD vegetativ dämpfend, was zusätzlich eine tiefe Entspannung schafft.